Bei allem praktischen Up- und Download fragt es sich bei den Videoplattformen wie Youtoube & Co. für mich immer, wieviel Community steckt wirklich dahinter? Spiegel Online berichtet, eine recht neue Plattform STICKAM.COM konzentriert sich genau auf diesen Punkt und präferiert den multimedialen Chat via Web-Cast. Mit anderen Worten, die Nutzer stellen nicht nur irgendein Portrait oder Alias ins Netz, sondern ihren „live-online-Video-Stream„. Sichtbar nicht nur für einen kleinen Freundeskreis, sondern auch für alle Anderen, die vorbei schauen.
Klar, in erster Linie nutzen das derzeit Youngster und Teenis, die tendenziell eine Neigung zur „Clique“ haben. Aber nicht nur, … Auch gestandene Prominenz, wie Mr. Kopfstoß-Zine-Zidane findet man dort online (seit Anfang 2006).
Was ich daran so unglaublich interessant finde ist der „neue Umgang“ mit der eigenen Privatsphäre! Was sich hier entwickelt, das ist doch vor allem eine neue Kultur einer heranwachsenden Generation. Sind die in wenigen Jahren erst einmal im Job, werden sie bspw. ganz anders mit dem Medium Video- und Web-Kollaboartion umgehen und den etablierten diese Regeln diktieren. Dieser generelle Trend zeigt zudem weit besser, als jede Statistik, wo sich der Markt von Video- und Web-Konferenzen, wie auch der Umgang mit Online-Networking und Kollaboration hinbewegt. „Das wilde Leben der Uschi Obermaier“ startete als Flop, die 68ger sind nicht nur alt sondern auch out. Spätestens mit dem Abtritt seiner Politikergrößen Joschka und Gerhard. Youtoube, mySapce, Flikr, Podcasting und Blogs mit ihren Communitys revolutionieren dagegen so sehr, dass schon jetzt den etablierten Medien Print, Radio und TV Angst und Bange wird.
Willkommen in der Zukunft … Für die Generation 30-40-50 Plus, welche sich nicht zu den „Natives“ zählen dürfen, heißt das: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“ Angela Merkel podcastet, Zidane hat den Anfang der Promis bei Stickam gemacht, um seinen Fans näher zu sein. Blogger-Prominenz gibt`s eh schon reichlich … Also Office-Worker: „Mal ran an neue Kommunikations-Gewohnheiten! Kostet nix und bringt viel … Der frühe Vogel fängt den Wurm, weis man doch, oder?“ Gilt natürlich auch für Unternehmen insgesamt. Wie wäre es mal mit einer „Hauszeitschrift“ inkl. Chat und Videostream? Selbst für die ehrwürdige New York Times ist es jedenfalls keine Kätzerei mehr zu denken, die Printausgabe einzustellen ,-)