Videokonferenzen und Lösungen heute

Votrag Vollmer und Grune
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass der jährliche Event der DINI Arbeitsgruppe VIKTAS eine qualitativ sehr ansprechende Veranstaltung ist. Ziel der Arbeitsgruppe ist, Anwendungsfälle zum Einsatz von Videokonferenzen aufzuzeigen, zu analysieren und Empfehlungen für die Praxis zu geben. Insofern sind die VIKTAS-Beiträge für eine Zielgruppe auch außerhalb eines wissenschaftlichen Bereiches hochinteressant und von besonderer Bedeutung und Nutzen. 2007 gab es aus meiner Sicht zwei Beiträge von besonders hohem Wert, neben zahlreichen interessanten Anwendungsberichten, primär aus dem Forschungs- und medizinischen Sektor. Der zur „Integration von VK in den Kommunikationsalltag“ und der zum „Status der VK-Technologie heute„. Alle Beiträge können auf den VIKTAS-Seiten als Videoaufzeichnung im Realplayer-Format abgerufen werden, inkl. der Foliensätze.

Der Vortrag von Andreas Vollmer und Christian Grune dokumentiert ausgesprochen anschaulich, wie sehr es bei dem Thema Video- und Webkonferenz heute um die Integration unterschiedlicher Medien in das Konferenz-Szenario geht und dass hier bei den Teilnehmern nicht zuletzt ein kultureller Wandel stattfinden muss.

Der Vortrag von Herrn Uwe Schwenn dokumentiert in der von ihm gewohnt kompetenten Form, den Status Quo heutiger Videokonferenz-Angebote und die aktuellen Trends in dieser Technik. Laut seiner Einschätzung geht der Trend ganz eindeutig zu hohen Qualitäten (HD) und IP-basierter Verbindungslösungen. Daneben belegt Dr. Schwenn, dass „Telepresence-Räume“ derzeit eine große Akzeptanz haben. Ich schließe mich seiner Meinung an, dass Raumlösungen zwar immer gefragter werden, die „Telepresence-Lösungen“ aber keineswegs so real-life sind wie gern behauptet. Deren entscheidende Leistungselement liegt in der HD Qualität, Raumlösungen dagegen sind weitaus besserer, flexiblerer und kostengünstiger und nich zuletzt kompatibler zu realisieren. Mal abgesehen davon, dass das CI der Unternehmen via Telepresence-Räumen nicht berücksichtigt wird.

8 Gedanken zu „Videokonferenzen und Lösungen heute“

  1. Hallo Jochem Neysters

    Ja ich weis Windows war einmal gut in dieser Technik, ist aber doch schon eine weile her, Windows ist endgültig am ende mit seiner Qualität wird Zeit das Windows Betriebsystem zu wechseln.

    Mit dem Betriebsystem von Apple OSX mit der Video Software ichat http://video.aol.com/video-detail/basic-training-for-mac-os-x-leopard-ichat/2880077606 geht auch für Video Konferenzen mit einer super Qualität und der Fernwartung screen sharing

  2. Lieber Herr Gitz,

    es gibt schon den einen oder anderen qualitativen Unterschied zwischen Video- und Web-Konferenzen ,-). Und auf dem Viktastag 2008* wurde unter anderem ja auch von Herrn Dr. Schwenn betont, wie sich die Qualität im Bereich der Web-Konferenzen verbessert und verbessert hat (Stichwort Unified Communication). Trotzdem, das zweifellos gute iChat als Ersatz für professionelle Systeme in Konferenzräumen zu sehen, da wäre ich dann doch vorsichtig. Und letztendlich funktioniert iChat inzwischen generell nur unter Apple gut, die Brücke über den AIM in die Windowswelt überzeugt mich wenig. Und in den UC&C-Systemem von MS und IBM ist iChat gänzlich verloren …

    * http://www.pepperoni.net/newwork.biz/2008-04-03/eindruecke-vom-viktastag-2008/

  3. Lieber Herr Voss, lieber Herr Neysters,

    nachdem Sie sich auch für den VIKTAS-Tag 2008 angemeldet haben, kann es 2007 nicht so schlimm gewesen sein?
    Spass beiseite, wir von der Arbeitsgruppe VIKTAS sind wahrscheinlich selbst unsere schärfsten Kritiker. Wir machen das ja nun nicht erst seit gestern. Ich bin seit 10 Jahren für VC in der Max-Planck-Gesellschaft verantwortlich und habe mit meiner eigenen Firma VIPLA GmbH seit 2001 etwa 50 Räume, vom telepresenceähnlichen Seminarraum bis hin zu Hörsälen, geplant.
    Vielleicht gehe ich dieses Jahr noch mehr auf die Gründe für die mangelnde Verbreitung von VC über IP ein.
    Warum so wenig Leute kommen? Einige Gründe konnten Sie letztes Jahr dem Spiegel entnehmen, schauen Sie in meinen Vortrag für die Computerwoche:
    http://www.rzg.mpg.de/html/vc/docs/CW-EPC_091007_2.pdf
    Wir sprechen jedes Jahr die Öffentlichkeitsstellen nahezu aller Universitäten und Forschungsinstitute an, dazu einige der bekannten Systemhäuser und deren Kunden, aber die potentiellen Kunden sind es vielleicht müde, nach vielen missratenen eigenen Versuchen.
    Zu 2007: Wir hatten mit unser alten Tandberg 6000 anscheinend etwas Probleme, jedenfalls fiel sie von der Codian 4540 des DFNVC versorgt immer wieder auf 5-10 Fps in 4CIF Auflösung runter. Bei den Präsentationen hat sonst aber keiner was gesehen.
    Es würde mich freuen, Sie beide dieses Jahr wieder begrüßen zu dürfen, an einem der vier heurigen Standorte (Zürich statt Duisburg).

    Mit freundlichen Grüßen

  4. Hallo, Herr Voss.

    Erst einmal Danke für Ihr Statement, finde ich sehr interessant. Stimmt, … im hohen Maße hatte es einen Kongresscharakter und man hätte das schon an einem einzigem Ort realisieren können.

    Hätte aber doch bedeutet, dass die Referenten entweder auch per Video „vorgetragen“ hätten und die Teilnehmer von 3 Standorten zu einem einzigen Standort hätten anreisen müssen. Im extremen Fall wären die Referenten auch gereist … da finde ich schon, das VK sinn macht. Ich war jedenfalls froh, Hamburg nicht verlassen zu müssen (Zeit ist Geld und geht auf meine work-life-balance ,-).

    In Bezug auf Interaktion, sind es ja zumindest die Fragen und Kommentare der „USER“ der jeweils anderen Sandorte … Aber ganz ohne Frage, sicher ist es eine Idee, dass ganze workshopartiger aufzubauen und so mehr ein selber „erleben“ zu ermöglichen.

    Was es einem bringt, die anderen Standorträume zu sehen, wenn man die Menschen dort nicht kennt? Stimmt, bei den „Vorträgen“ könnte man sich evtl. den Vierer-Splitt (1 großes / 3 kleine Bilder) sparen und nur den Referenten zeigen. Obwohl ich persönlich fand, dass man dadurch immer gut realisierte, dass es eben noch mehr „Kongressteilnehmer“ gab, als die im „eigenen“ Auditorium. Und bei den Fragen und Kommentaren macht das unisono Sinn, finde ich. Zumal es sich ja hier um ein Fachpublikum handelt, dass sich das eine oder andere mal an anderer Stelle „real“ trifft (Siehe bspw. uns Beide gestern in München ,-).

    Die technischen Probleme sind „Realilität“ und geben doch auch wieder, was mir in einer Video- / Web-Konferenz passieren kann. Ist ja nicht schlecht, als Planer solche „kleinen Störungen“ selber einmal live zu erleben und deren Wirkungen auf die Veranstaltung zu bewerten?

    Ich persönlich fand es halt schade, dass zu dieser Veranstaltung nicht mehr Teilnehmer aus der Industrie kamen. Zumal die Anreise nun wirklich kein Thema ist ,-)

    ———-
    PS. Schön, dass wir uns in München auf der AVN-Roadshow einmal kennen gelernt haben.

  5. Ich war ebenfalls Teilnehmer der VIKTAS Verstaltung und habe das Ganze von München aus verfolgt. Im Gegensatz zu Ihnen war ich von der Veranstaltung nicht sonderlich begeistert. Ich wundere mich vielmehr, warum man hier wieder mal versucht hat die Videokonferenztechnologie einzusetzen, obwohl die Veranstaltung eigentlich den Charakter eines Kongresses hatte.

    Meiner Erfahrung nach ist Videoconferencing absolut ungeeignet als Kongressveranstaltungs – Videoübertragungslösung. Was nützt z.B. die technische Interaktionsmöglichkeit, wenn’s nix zu interagieren gibt? Was bringen die ständig sichtbaren anderen Standorträume, wenn ich mit den Menschen an den anderen Standorten nichts zu tun habe? Ganz abgesehen von den manchmal sehr spontan auftretenden technischen Problemen.

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