… die Zeiten haben sich gewandelt!“
Musik-Downloads via Web wurden jahrelang als kriminell verketzert und „Täter“ mit Unsummen juristisch verfolgt. Im Umgang mit Wandel haben es die meisten Menschen und ganz besonders wir Deutschen schwer. So war es den im Markt fest verankerten Playern in dieser Branche nicht möglich, einen konstruktiven Weg nach vorn zu gehen. Zu sehr saß und sitzt man auf seinen Pfründen und pflegt die Macht der Gewohnheit. Erst ein ganz neuer Marktteilnehmer besaß bekanntlich diese innovative Kraft.
Appel, mit seiner strikten Maxime „Convergence & Convinience“ bewies, dass es einen legalen Weg gibt, der angenommen wird. Aktuell beträgt dieser Markt 10% des gesamten Musikmarktes. Musik und Radio zu hören und zu organisieren, hat sich in nur lächerlichen 6 Jahren grundlegend gewandelt. Und die Gewinner dabei sind nicht klassischen Player!
Wenn es darum geht, mit Wandel umzugehen, kann man daraus privat, wie beruflich lernen.
Eine ähnliche Entwicklung erfährt gerade die Zeitungsbranche (siehe bspw. Spiegel). Neue technologische Möglichkeiten, ein verändertes Kommunikationsverhalten und andere Einflussfaktoren bewirken nicht nur, dass Nachrichten und Neuigkeiten via RSS-Feed selektive und individuell abonniert und am Bildschirm gelesen werden (anytime, anywhere, anyplace), oder Leser verstärkt an der Erstellung von Inhalten beteiligt werden. Es finden auch drastische Veränderungen im Bereich der humanen Ressourcen statt und „fast wie üblich“ verlagert sich das Medium mehr und mehr ins Netz. Spektakuläre Käufe, wie bspw. die von mySpace (Ruppert Murdoch) oder yoyToube (Google) sind dabei nur ein Merkmal dieser Entwicklung.
An solchen Stellen, muss ich schmunzeln, wenn von vielen ach so „Wissenden“ hierzulande immer noch schmunzelnd auf dieses Medium gesehen wird. Es gilt dieses endlich privat wie beruflich als das zentrale Informations- und Kommunikations-Medium zu sehen, was es heute bereits ist, statt ein Halbwissen oder noch weniger und seine eigene Trägheit zu pflegen. Wer das nicht versteht und mit dem „Umgang mit Wandel“ nicht umgehen kann, für den heißt es irgendwann wohl: „Mach `n Abgang, die Zeiten haben sich gewandelt!“
Ein Gedanke zu „„Mach `nen Abgang, …“