Am 26. Oktober bringt Apple sein neue Betriebssystem OS X Tiger auf den Markt. Darin enthalten ist die Instant Messenger Software iChat mit einem erweiterten Funktionsumfang.
Was bisher schon beeindruckend gut klappt ist die Option „Multipoint – VideoChats“ mit max. 4 Punkten zu realisieren, ermöglicht durch die Integration des H.264 Standard. Neu hinzu kommt nun die Option, eigene Fotos, Datashows und auch Filme im QT-Format in den Chat einzubinden. Weiter gibt es die Möglichkeit, ähnlich den Wetternachrichten, im Hintergrund eigene Inhalte/Filme elektronisch „einzustanzen“. Ein Feature welche Polycom seit geraumer Zeit für seine Video-Konferenz-Systeme unter der Bezeichnung „People on Content“ anbietet.
Die jetzt von Apple in das Betriebssystem integrierten Erweiterungen finde ich insofern hochspannend, weil wir uns damit verstärkt in die Richtung Video-Kollaboration bewegen. Passt alles wunderbar in die Thematik „Social Networking“ und einer angenehmen Zusammenarbeit von räumlich getrennten Kompetenzen. Im Privaten ist es natürlich auch nett, über diesen Weg bspw. seine letzten Urlaubsfotos zeigen zu können, zumal die Videosignale auch leicht auf den „großen TV-Flatscreen im Wohnzimmer“ zu bringen sind.
Weniger erfreulich ist aus meiner Sicht, dass iChat ein proprietäre Lösung darstellt, was immer wieder nervt. Zudem unterstützt der Messenger kein H.323, so dass eine Integration von klassischen Konferenzsystemen nicht möglich ist. Bleibt also nur die Verwendung im privaten Bereich oder im SOHO-Umfeld. Dennoch, es zeigt wohin die Reise bei den Messengern und Betriebssystemen geht …
Nachtrag:
Kaum gepostet, springt mir diese Pressemeldung von Netviewer ins Gesicht, die Ihre Realtime-Collaboration-Lösungen one2one und one2meet in Richtung VideoChat erweitern haben. Realtime-Collaboration-Lösungen sind natürlich der wesentliche Ausgangspunkt, wenn es um Kollaboration geht. Wobei ich letztendlich glaube, das einfache, weniger komplexe und dafür sehr konvergente Tools das Rennen machen werden …
Nachrag 2:
… Ein Segen für alle, die gelegentlich Freunden und Verwandten bei Problemen am Mac helfen müssen, sind die Fernsteuerungsfunktionen in Leopard. Via iChat kann man im Netzwerk oder via Internet die Kontrolle über einen anderen Leopard-Mac übernehmen. So etwas ging zwar früher auch schon über Zusatzprogramme, ist nun aber viel einfacher und eleganter zu bedienen als zuvor …
Ein Gedanke zu „iChat – Vom Chat zur Kollaboration“