New Work Order bietet Planern zwei äußerst überzeugende Studien zum Arbeitsplatz der Wissensarbeiter.
Das Office in seinen Flächen, Funktionen und seiner Organisation und Kommunikation muss inzwischen neu definiert werden. Bisher erprobte, auf einer industriellen Wertschöpfung basierenden Lösungsmodelle für Raum und Organisation funktionieren nicht mehr. Sie behindern und bewirken eine nachlassende Produktivität. Da Erfahrung und bestehendes Wissen oft nicht mehr funktionieren, sind gewohnte Modelle und Muster zu brechen: Wir müssen ins Risiko des Unbekannten und Experimentellen einsteigen.
Neue Lösungen werden durch zahlreiche Disziplinen beeinflusst: Das Real-Estate- und Facility-Management will den Bedarf an Räumen und Flächen der Mobilität von Mitarbeitern anpassen. Die Geschäftsführung will für die interne Kommunikation mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit und zufälligen Begegnung erzeugen und das Office als einen Anker im mobilen, flexiblen Arbeitsleben etablieren. Die Personalabteilung möchte den Arbeitsplatz für Digital Natives attraktiv machen und Konflikte zwischen Generationen und Kulturen abschwächen. Die Strategie der Corporate Identity und des Real Estate Branding will die Firmenidentität, ähnlich einem Flagshipstore nach innen und außen erlebbar zu machen.
Insgesamt muss das Office zunehmend ästhetische und funktionale Anreize zur Kommunikation und Konzentration bieten. Vernetzte Mitarbeiter wollen und werden ihren Arbeitsort so flexibel wählen können, dass er ihren persönlichen Bedürfnissen, den temporären Aufgabenstellungen und denen des Teams am besten entspricht. Das Büro wird künftig stärker als Ort sozialer Bindung und stimulierender Arbeitsatmosphäre erlebt werden, denn durch die Digitalisierung und Vernetzung brauchen Wissensarbeiter das Büro in Zukunft funktional immer weniger – aber emotional umso mehr.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht geht es insgesamt darum, Arbeitsumfelder und Organisationen zu schaffen, welche eine hohe Performance des unternehmerischen Gesamtergebnis unterstützen und ermöglichen.
Die beiden, vom Trendbüro und dem bso erarbeiteten Studien
• „New Work Order – Aufbruch in eine neue Arbeitskultur“ (2012)
• „New Work Order – Organisation im Wandel“ (2014)
zeigen den Staus Quo, sowie Szenarien zur Planung auf. Sie helfen in sehr offener Form nachhaltige Lösungen zu entwickeln, um Arbeitsräume und -umfelder auf ein „Maximum zu reduzieren“.
Beide Studien finden sich zum freien Download auf den Seiten von Birgit Gebhardt und denen des bso. Teil 1 – Teil 2